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Universitätsbibliographie

Eintrag in der Universitätsbibliographie der TU Chemnitz

Volltext zugänglich unter
URN: urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-61755


Fronk, Michael
Salvan, Georgeta (Prof.) ; Zahn, Dietrich R.T. (Prof.) (Gutachter)

Charakterisierung von dia-, para- und ferromagnetischen dünnen Schichten mittels magnetooptischer Kerr-Effekt-Spektroskopie


Kurzfassung in deutsch

Die polare magnetooptische Kerr-Effekt-Spektroskopie (MOKE) wird in dieser Arbeit zum ersten Mal zur Charakterisierung paramagnetischer Schichten eingesetzt. Die Schichten bestehen aus Phthalocyanin-Molekülen (H2Pc, VOPc, MnPc, CoPc und CuPc), die sich als Modellsystem zur Untersuchung des Einflusses des Molekülzentrums auf die elektronischen Zustände eignen. Die optischen Konstanten und die Dicken der Schichten werden mittels Ellipsometrie bestimmt. Mithilfe eines optischen Schichtmodells wird aus den Ellipsometrie- und MOKE-Daten die Voigt-Konstante, ein magnetooptischer Materialparameter, berechnet. Der Einfluss des Molekülzentrums auf die energetische Dispersion der Voigt-Konstante ist moderat. Vergleichsweise groß ist der Einfluss der Orientierung der Moleküle auf die Größe der Voigt-Konstante. Daher kann diese als Maß für den Aufstellwinkel des planaren CuPc herausgestellt werden. Darüber hinaus wird am Beispiel von CuPc gezeigt, dass sich die strukturelle Ordnung in molekularen Schichten mittels Reflexions-Anisotropie-Spektroskopie quantifizieren lässt.
Die MOKE-Spektroskopie wird zusammmen mit MOKE-Magnetometrie auch zur Untersuchung von Eisen-Platin-Schichten mit Schichtdicken um 5 nm auf thermisch oxidiertem Silizium verwendet. Hier wird der Einfluss von eindiffundiertem Kupfer auf die magnetischen Eigenschaften Remanenz, Koerzitivität und magnetische Anisotropie der Schichten untersucht. Dabei wird neben der in Form einer Unterschicht bereitgestellten Kupfermenge die Temperatur variiert, bei der das Kupfer diffundiert. Die Magnetometrieuntersuchungen ergeben, dass Kupfer die magnetischen Eigenschaften der Eisen-Platin-Schichten verbessert, das Optimum des Kupfergehalts aber deutlich unter 20% liegt. Die optimale Mischtemperatur beträgt 600°C. Durch die Anwendung der MOKE-Spektroskopie wurde im Rahmen dieser Arbeit erstmals die Präsenz einer Feinstruktur der magnetooptischen Übergänge aus den 3d-Zuständen des Eisens entdeckt. Durch Vergleichsmessungen mit Schichten anderer Schichtdicke und auf anderen Substraten kann diese Feinstruktur mit mechanischen Verspannungen an der Grenzfläche zum Substrat in Verbindung gebracht werden.

Universität: Technische Universität Chemnitz
Institut: Juniorprofessur Organische Halbleiter
Fakultät: Fakultät für Naturwissenschaften
Dokumentart: Dissertation
Betreuer: Salvan, Georgeta (Prof.)
URL/URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-61755
SWD-Schlagwörter: Magnetooptischer Kerr-Effekt , Ellipsometrie , Phthalocyanin
Freie Schlagwörter (Deutsch): Magnetooptischer Kerr-Effekt , Spektroskopische Ellipsometrie , Reflexions-Anisotropie-Spektroskopie , optische Modellierung , Voigt-Konstante , dünneSchichten , Phthalocyanine , Eisen-Platin
Freie Schlagwörter (Englisch): Magneto-optical Kerr effect , Spectroscopic ellipsometry , Reflection anisotropy spectroscopy , Optical model calculations , Voigt constant , Thin films , Phthalocyanines , Iron-platinum
DDC-Sachgruppe: Licht, Infrarot- und Ultraviolettphänomene, Magnetismus
Tag der mündlichen Prüfung 13.09.2010

 

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