Bd. 42 Nr. 3-4 (2020): Soziale Medien

Diese Ausgabe führt Ansätze aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven zusammen, um das bestimmende Medienphänomen unserer Zeit, die sozialen Medien, in zeichentheoretischer Hinsicht zu untersuchen. Soziale Medien werden als Ort der Online-Manipulation identifiziert, Dark Posts und Deplatforming-Prozesse auf Facebook untersucht und die Verbreitung extremistischer Bewegungen auf Telegram beleuchtet. Modelle der Aufmerksamkeitsökonomie lassen sich auf den Erfolg der sozialen Medien und ihre problematische Rekonfiguration unserer sozialen und kommunikativen Prioritäten anwenden. Es werden jedoch auch positive Aspekte sozialer Medien hervorgehoben, wie etwa die Chancen für soziale Bewegungen, die Verbreitung kritischer Perspektiven und das Potenzial für die Selbstorganisation marginalisierter Gemeinschaften.