Selbstpoetik in Millisekunden
Neue Formen des Tagebuchs in kritisch-soziologischer Sicht
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v45i3-4.868Schlagworte:
Selbstoptimierung, Tagebuch, Selbstpoetik, Selbstmessung, Selbstbeobachtung, DatafizierungAbstract
Permanente Selbstverbesserung ist ein Muster kulturellen Denkens und Handelns, das auf die antike Philosophie der Selbstreflexion und der religiösen Beichte ebenso zurückgeht wie spätere ökonomische Buchführung und medizinische Berichte. Diese Techniken hatten einen starken Einfluss auf das(literarische) Tagebuchschreiben, und es wird hier gezeigt, wie solche Messungstechniken die Selbstschrift der Gegenwart geprägt haben. Es sind nun verschiedene Medien des Self-Trackings, die das Tagebuchschreiben überformt haben und bestimmen, wie Individuen die vormalige Tagesrückschau durch Selbstdatensammlung im Millisekundentakt wandeln und sie Big Data ausliefern.
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