Semiotics of Food

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.14464/zsem.v44i1-2.821

Schlagworte:

Semiotik, Lebensmittel, Gastronomie, Bedeutung von Lebensmitteln, Identität

Abstract

„Good to think with“. Diese berühmte Aussage von Claude Lévi- Strauss bringt das Potenzial einer Semiotik des Essens und ihren kulturellen Wert per­fekt zum Ausdruck. Sie bekräftigt die Bedeutung des Essens für die Definition der Iden­tität auf verschiedenen Ebenen, von der eines ganzen Volkes bis hin zu einzelnen Fam­ilien oder sogar Individuen, und damit den unmittelbaren rituellen Wert, den jeder Aspekt der Ernährung hat. Es geht nicht nur darum, zu behaupten, dass das Essen an sich von etwas anderem spricht, dass die Gastronomie zum Träger von Bedeutungen wird, die über sie hinausgehen und nichts mit ihrer Ernährungsfunktion zu tun haben, son­dern darum, ihren systematischen Charakter aufzuzeigen. Die Beziehung zwischen Essen und Sprache kann, wenn man es genau nimmt, auf zwei verschiedene Arten verstanden werden. Es gibt die Diskurse, die das Essen zum Gegenstand haben, die Diskurse über das Essen, aber auch die Diskurse über das Essen, die das Essen als Ausdrucksmittel benutzen, um etwas Bestimmtes zu bezeichnen. Aber es reicht nicht aus zu sagen, dass Brot in einer bestimmten Tradition etwas bedeutet, um es semio­tisch relevant zu machen, sondern es muss argumentiert werden, dass Brot in der Lage ist, eine breite Palette von Konzepten zu artikulieren. Diese Möglichkeit wird in der Leb­ensmittelsemiotik untersucht.

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Veröffentlicht

2025-07-24