Von der Schichtung zur Palimpsestierung
„Palimpsest“ als kulturwissenschaftlicher Grundbegriff
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v43i1-2.746Schlagworte:
Palimpsest, Palimpsestierung, Hypertextualität, Raumtheorie, Stadt, Schichtentheorie, Literaturwissenschaft, Intertextualität, Archäologie, Stadtraum, Stadtforschung, KultursemiotikAbstract
Der Ausdruck ‚Palimpsest‘ schickt sich an, ein kulturwissenschaftlicher Grundbegriff zu werden. Als analytische Kategorie erfasst ‚Palimpsest‘ horizontale und vertikale Lagerungen von Raum und Zeit und betont dabei Aspekte der Mischung, der Neugestaltung, der Disruption, der Zerstörung und des Verlusts. Deshalb ergänzt und präzisiert er zunehmend die Schichtenmetaphern, wie jüngere Methodendiskurse in der Archäologie und der Literaturwissenschaft belegen, und erschließt auf neuartige Weise Querschnittsthemen der Kulturwissenschaften – etwa aus dem Bereich der Raum-und Stadttheorie oder im Hinblick auf das Spannungsfeld von Gedächtnis/Erinnerung, Diskurs und Identität. Zur weiteren Operationalisierung des Palimpsestbegriffs ist es erforderlich, zum einen epistemisch zwischen einem materiellen und einem metaphorischen Begriffsverständnis zu unterscheiden. Zum anderen gilt es, den Begriff der Palimpsestierung als vermittelnde Prozesskategorie zu profilieren.
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