Mental Spaces, Blending und komplexe Semioseprozesse in der multimodalen Interaktion
zeichenbasierte und ontologiebasierte Mental Spaces
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v43i1-2.738Schlagworte:
Mental Spaces, Blending, MSCI, Kognition, Interaktion, Multimodalität, Gestik, zeichenbasierte Mental Spaces, ontologiebasierte Mental Spaces, kontrafaktische Mental Spaces, Deixis, Negation, Repräsentation, Referenz, Conceptual Blending TheoryAbstract
In diesem Artikel wird erstens der Frage nachgegangen, inwieweit die Theorie der Mental Spaces und Konzeptuellen Integration (MSCI) zur Rekonstruktion von komplexen Semioseprozessen in der multimodalen Interaktion ein geeignetes Beschreibungswerkzeug darstellt und wie man es zukünftig weiterentwickeln kann. Der Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Repräsentation und der grundlegenden Unterscheidung zwischen zeichenbasierten und ontologiebasierten Mental Spaces. Zeichenbasierte Mental Spaces, so die These, sind gegenüber ontologiebasierten primär. Zweitens wird aufgezeigt, welchen Beitrag redebegleitende Gesten zu einer empirischen Fundierung von Mental-Space-Konfigurationen leisten können, die Interaktionspartnern durch einen externen Beobachter zugewiesen werden. Gesten können insbesondere Aspekte von Mental Spaces verkörpern und damit einer intersubjektiven Beobachtung zugänglich machen. Analysen von Videosequenzen zur multimodalen Raumkonstruktion in den Bereichen Deixis und Negation unterstützen die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen zeichenbasierten und ontologiebasierten Mental Spaces und stellen damit auch bisher gebräuchliche Unterscheidungen zwischen ‚fiktiv‘ und ‚real‘ zur Disposition.
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