Semiotische Materialität
Zur medientheoretischen Aktualität von Peirces Zeichentheorie
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v41i1-2.710Schlagworte:
Materialität, Multimodalität, Charles S. Peirce, Medialität, Ikonizität, multimodale Kommunikation, triadisches ZeichenAbstract
Der Beitrag widmet sich dem häufig vernachlässigten Aspekt der Materialität in Peirces Zeichentheorie und zeigt deren Relevanz für die Medialitäts- und Multimodalitätsforschung auf. Anhand einer Diskussion des Modalitätsbegriffs wird zunächst skizziert, inwiefern die Frage nach dem Einfluss der Materialität auf Prozesse der Bedeutungserzeugung auch in der aktuellen Modalitätsforschung noch einer näheren Klärung bedarf. Anschließend folgt eine Einführung in Peirces triadischen Zeichenbegriff und seine 1903 entwickelte Zeichentypologie. Im Zentrum steht dabei seine Annahme von der Materialitätsgebundenheit kommunikativer Prozesse, die sich mit Peirce in zweierlei Hinsicht spezifizieren lässt: Zum einen ist die Zeichenmaterialität konstitutiv an jedem Akt der Bedeutungserzeugung beteiligt, zum anderen ist aber auch die Wahrnehmung der Materialität selbst immer schon eine durch Zeichen gedeutete Wahrnehmung und Materialität somit grundsätzlich nur als semiotische Materialität wahrnehmbar. Unter Rückgriff auf seinen Ikonizitätsbegriff und seine Differenzierung der materiellen Zeichengestalt über die Trias Type-Token-Tone werden die medientheoretischen Implikationen von Peirces Zeichenkonzeption verdeutlicht.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2024 Erika Linz

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
Copyright for articles published in this journal is retained by the authors. The content is published under a Creative Commons Licence Attribution 4.0 International (CC BY 4.0). This permits use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited, and is otherwise in compliance with the licence.