Maschinensemiotik
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v40i3-4.701Schlagworte:
Automatische Semantikanalyse, Maschinelles Lernen, Äußerungs-Bedeutungs-Paare, Mensch-Maschine-Interaktion, Weltwissen, automatische Spracherkennung, Sprachassistenzsysteme, Sprachassistenzsystem, B. F. Skinner, MaschinensemiotikAbstract
Trotz teils hervorragender Spracherkennungsleistungen verfügen aktuelle Sprachassistenzsysteme weder über eine geeignete automatische Semantikanalyse noch eine brauchbare Weltwissensrepräsentation. Dementsprechend behilft man sich damit, den Nutzer Signal- oder Befehlswörter zur Steuerung der Maschine lernen zu lassen. Ein solcher, für den Anwender oft frustrierender, Ansatz wäre jedoch unnötig, wenn man sich eines grundlegenden Unterschieds in der Semiotik von Menschen und Maschinen vergegenwärtigt: Für Maschinen ergibt sich die Bedeutung einer (menschlichen) Äußerung ausschließlich aus ihrem maschinellen Handlungsspielraum. Maschinen müssen daher auch nicht die Bedeutung einzelner Wörter und die sich aus diesen Wortbedeutungen und zusätzlichem impliziten Weltwissen ergebende Satzsemantik verstehen. Es reicht aus, dass man die Maschine im Trial-and-Error-Verfahren die maschinenspezifischen Bedeutungen menschlicher Äußerungen lernen lässt. Dieses Erlernen lässt sich formal auf Grundlage von B. F. Skinners Lerntheorie als das Erlernen von Äußerungs-Bedeutungs-Paaren (Utterance-Meaning-Pairs) modellieren, was am Beispiel einer trivialen kognitiven Heizung gezeigt werden soll. Abschließend erfolgt eine ausführliche semiotische Kontextualisierung der derart modellierten Zeichen.
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