Exekutionsvideos des Islamischen Staates
Filmsprache, Zielpublika und rhetorische Potenziale
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v39i3-4.684Schlagworte:
Exekutionsvideo, Islamischer Staat (IS), persuasive Kommunikation, Rhetorik, Dokumentarfilm, Filmgeschichte, Videoanalyse, Filmsemiotik, filmischer Kode, Cadrage, Montage, FilmanalyseAbstract
Das Exekutionsvideo ist seit der Frühzeit des Films ein randständiger Teil der Filmgeschichte. Eine Weiterentwicklung dieses Genres ist jedoch durch die Arbeiten des Islamischen Staats (IS) auf der Ebene filmischer Signifikationsprozesse zu beobachten. Eingesetzt als rhetorisches Kommunikat, richtet das IS-Exekutionsvideo eine Vielzahl persuasiver Signale an die Bevölkerung im Herrschaftsbereich des Islamischen Staats, ebenso wie an Betrachter außerhalb dieses Herrschaftsbereichs. Die Gefahr einer Kommunikation des Weltbilds des IS ist dabei für die Produktion der Videos der Jahre 2014 bis 2017 als besonders hoch einzuschätzen, da die Medienarbeiter des Islamischen Staats sich in diesem Zeitraum die Fähigkeiten aneignen, die zur Kontrolle der konnotativen Ebene filmischer Zeichen erforderlich sind. Zugleich indiziert das Exekutionsvideo des IS über seine semiologische Beschaffenheit die Diskurse des Islamischen Staats in Bezug auf seine militärische Situation, seine ideologischen Ansprüche und den Blick auf seine Gegnerschaft.
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