Diagrammatische Denkwerkzeuge in den Digital Humanities
Ansatz zur zeichentheoretischen Grundlegung
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v39i1-2.676Schlagworte:
Diagramm, Denkwerkzeug, Abduktion, diagrammatisches Denken, Visualisierung, Zeitleiste, synchronoptische Ansicht, kognitive Karte, Künstliche Intelligenz, Augmenting Humanist Intellect-AnsatzAbstract
Im Aufsatz wird mit Beispielen von synchronoptischen Zeitleistendiagrammen, Diagrammen für historische Narrative komplexer Zusammenhänge und kognitiven Karten gezeigt, wie die Generierung von explanatorischen Hypothesen mittels interaktiver Visualisierungswerkzeuge als Abduktion und allgemein der Gebrauch von solchen Werkzeugen zum diagrammatischen Denken zur Erlangung geisteswissenschaftlicher Erkenntnis semiotisch erklärt werden kann. Damit demonstriert der Artikel, wie sowohl auf informatischer Seite als auch auf geisteswissenschaftlicher Seite die Semiotik einen theoretischen Beitrag zu den Digital Humanities leisten kann. Formale Modellierung als Kern der Digital Humanities ist dabei notwendige Voraussetzung für die informatische Verarbeitung geisteswissenschaftlicher Forschungstätigkeiten. Das betrifft sowohl die algorithmische und die technische Ebene der informatischen Implementierung als auch die computationale Ebene der diagrammatischen Repräsentation. Eine semiotische Erklärung kannsich dabei auf die computationale Ebene konzentrieren, ohne auf die algorithmischen und technischen Details der Implementierung eingehen zu müssen. Eine semiotische Theorie der Digital Humanities kann daher den Schwerpunkt der Analyse auf die Untersuchung diagrammatischer Denkwerkzeuge zur Unterstützung und Erweiterung geisteswissenschaftlicher Forschung im Sinne eines Augmenting Human(ist) Intellect-Ansatzes legen.
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