Binäre Diskurskonstruktionen als mentale Realitäts- und Möglichkeitskonstruktionen. Exemplifiziert am ‚Dramatischen Dialog‘ des 16. bis 18. Jh.*
DOI:
https://doi.org/10.14464/zsem.v38i3-4.639Schlagworte:
Dramen des 18. Jh., Dramenforschung, dramatischer Dialog, Diskurs, Diskurskonstruktion, Konditionalsatz, Diskurslinguistik, Kognitive Linguistik, Konstruktionsgrammatik, Mental Space TheoryAbstract
Zusammenfassung. Der Beitrag skizziert die Konzeption von Diskurskonstruktionen und stellt Aspekte der Analyse von zwei binären Diskurskonstruktionen vor, wer p, (der) q und wenn p, (dann/so) q. Diese binären Konstruktionen dienen dazu, Relationen zwischen Elementen auf der Basis des Konditionalschemas zu definieren, dies jedoch in unterschiedlicher Weise, nämlich als objektiv gesetzte Realität oder als zu evaluierende Möglichkeit. Die Konzeption der Diskurskonstruktionen ist angebunden an die Mental Space Theory, nach der Wissensstrukturen als Repräsentationen in mentalen Räumen integriert, selegiert, komponiert und elaboriert werden. Je nach Aufbau der Räume ergeben sich unterschiedliche inferentielle Prozesse, die auf soziale Praktiken entweder als quasi objektiv gegeben oder verhandelbar verweisen. Der kognitiv-konstruktionsgrammatische Ansatz ist verknüpft mit der philosophischen Frage, auf welche Weise das Selbst und seine Realitäten durch soziale Interaktion sichtbar werden. Binäre Diskurskonstruktionen kommen in Dramentexten des 16. bis 18. Jh. unterschiedlich häufig vor. Evidenzen aus dem literarischen Korpus stützen die theoretischen Überlegungen.
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