Gelächter im stummen Kode

Darstellungen des Lachens im Comic

Autor/innen

  • Martin Foret Palacký University Olomouc

DOI:

https://doi.org/10.14464/semiotik.v37i1-2.341

Schlagworte:

Comic, Comicforschung, sequenzielle Kunst, Lächeln, Lachen, Synästhesie, ligne claire, Emotion, Psychologie, Emotionspsychologie, Karikatur, 18. Jahrhundert, Karikatur des 18. Jahrhunderts

Abstract

Der Artikel untersucht die Darstellung von Lachen und Lächeln im Comic. Eingangs wird eine semiotische Abgrenzung des Comics als eigenständiger Kode vorgeschlagen, der im einkanaligen Medium operiert und eine rezeptive Synästhesie simuliert. Die Wurzeln der Darstellung des Lächelns im Bildkode werden bei den Karikaturisten des 18. und 19. Jahrhunderts verortet, die auch Bildsequenzen schufen, welche später die Tradition der Bildergeschichten und Comics einleiteten. Anschließend wird die akustische Dimension des Lachens fokussiert. Sie wird im Comic-Kode durch typographische Mittel repräsentiert, die auch andere Arten nonverbalen vokalen Verhaltens darstellen und Bedeutungen von verbalen Äußerungen präzisieren und modifizieren können. Die untersuchte Thematik wird anhand von Comicbeispielen demonstriert, die unterschiedlichen Comicgenres und -stilen (von der ligne claire bis zur realistischen Darstellung) angehören. Abschließend werden die Ergebnisse im Kontext der Erforschung von Emotionsdarstellungen im Comic diskutiert.

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Veröffentlicht

2018-07-16