Lachen als Lachreiz

Zeichentheoretische Aspekte des Lachyoga

Autor/innen

  • Veronika Opletalová

DOI:

https://doi.org/10.14464/semiotik.v37i1-2.340

Schlagworte:

Lachen, Lachyoga, Lachtherapie, Freude, Therapie, Humortherapie, Psychologie, Yoga, Emotion, Emotionspsychologie, Gesten, Gestenforschung, Madan Kataria

Abstract

Der vorliegende Artikel untersucht Lachen im Kontext der Lachtherapie. Das in Indien entstandene Lachyoga beruht auf dem willkürlichen Lachen in der Gruppe, welches durch einfache Yoga-Atem- und Dehn-Übungen begleitet wird. Sein Urheber Madan Kataria hat die Technik als „Lachen ohne Grund“ charakterisiert, was zum Slogan der Lachyogis wurde. Bei genauerem Hinsehen bildet Lachyoga jedoch ein durchdachtes System von Auslösern der Erheiterung und des Lachens, in dem das Lachen selbst instrumentalisiert wird. Lachen wird in spielerische Kontexte eingebettet, wobei gezielt emotionale Ansteckung gefördert wird; außerdem fungiert das Lachen des Leiters als Einladung beziehungsweise Aufforderung zum Mitlachen. In diesem Artikel werden ansteckendes Lachen, Einladungen und Aufforderungen zum Mitlachen semiotisch modelliert. Da die meisten Lachübungen pantomimische Darstellungen von mehr oder weniger typischen Lachsituationen enthalten, bieten sie außerdem Anlass zu Überlegungen über das Verhältnis zwischen Lachen und Gesten.

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Veröffentlicht

2018-07-16