Attribute des Lachens

Ein lexikalischer Ansatz

Autor/innen

  • Willibald Ruch Universität Zürich
  • Lisa Wagner Universität Zürich

DOI:

https://doi.org/10.14464/semiotik.v37i1-2.339

Schlagworte:

Lachen, Emotion, Emotionspsychologie, Lexikologie, Gesichtsausdruck, Mimik, Semantik, Linguistik, Phonetik, Attribute des Lachens, Humorforschung, semantisches Feld, Wortfeld

Abstract

Lachen kommt in unterschiedlichen sozialen Situationen vor, wird von unterschiedlichen Arten von Stimuli ausgelöst und geht mit unterschiedlichen Emotionen einher – dies führt zu einer großen Variabilität von Lachen. Diese Variabilität spiegelt sich in der Sprache wider, die dazu verwendet wird, Lachen zu beschreiben: In der deutschen Sprache fanden sich in einer korpuslinguistischen Analyse mehr als 1000 Wörter, die für eine Beschreibung bzw. Differenzierung verschiedener Arten von Lachen gebraucht wurden. Auf dieser Grundlage konnte eine Klassifikation formaler Aspekte des Lachens entwickelt werden. Aufbauend auf dieser Klassifikation wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob 20 Adjektive, die affektive und motivationale Aspekte von Lachen beschreiben und die bereits vorher in der Forschung verwendet wurden, anhand der Dimensionen basaler Parameter (z.B. Dauer), Intensität, Klang, Einzigartigkeit und Regulation differenziert werden können. Eine hierarchische Clusteranalyse über die Einschätzungen von 81 Erwachsenen hinweg zeigte, dass fünf Cluster identifiziert wurden, die sich zum Teil deutlich in den gewonnenen Dimensionen unterschieden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die über den lexikalischen Ansatz gewonnenen Dimensionen nützlich zur Beschreibung verschiedener Arten des Lachens und zum Einsatz in weiterer Forschung sind.

Downloads

Veröffentlicht

2018-07-16